Elfter WindEnergy trend:index: Stimmung in der Windindustrie in Deutschland weiterhin gut, Aufschwung in Asien und Nordamerika.

In der elften Ausgabe des WEtix bleiben die positiven Einschätzungen des letzten Halbjahres für Deutschland, Europa, Nordamerika und Asien weitgehend erhalten. Nach einem leichten Rückgang im letzten Halbjahr gab es dieses Mal insgesamt eine geringe Verbesserung. Insbesondere Asien und Nordamerika setzen ihren Aufwärtstrend fort, Europa und der Rest der Welt fallen leicht ab. Deutschland verbessert sich im Bereich Offshore- und verschlechtert sich im Bereich Onshore-Wind, hält aber das Hoch nach dem Stimmungstief der vergangenen Jahre. Australien, Südamerika und Afrika, zusammengefasst als „Rest der Welt“ belegen erstmals den letzten Platz.

Besonders im Onshore-Bereich wird die Bedeutung von Aus- und Weiterbildung als sehr hoch eingeschätzt. Die Einsparpotenziale durch neue Technologien werden gleichbleibend hoch bewertet und die Teilnehmenden erwarten überraschend eine weitere deutliche Leistungssteigerung der Turbinen.

Zu diesen Ergebnissen kommt der neue WindEnergy trend:index (WEtix), der seit 2018 halbjährlich gemessen und veröffentlicht wird. Herausgeber des Trendbarometers ist WindEnergy Hamburg, die Weltleitmesse für Windenergie On- und Offshore, in Zusammenarbeit mit wind:research, dem führenden Marktforschungsinstitut für Windenergie. Im Rahmen der aktuellen Umfrage haben von Mitte März bis Ende April 2023 mehr als 500 Personen ihre Einschätzung zu den Entwicklungen der weltweiten On- und Offshore-Windindustrie abgegeben. Insgesamt haben damit seit 2018 über 10.000 Expertinnen und Experten am WEtix teilgenommen. Die Umfrage umfasst alle weltweiten On- und Offshore Regionen. Als Marktregionen wurden Deutschland, Europa (inkl. DE), Nordamerika, Asien und der „Rest der Welt“ – Afrika, Australien und Zentral- sowie Südamerika – definiert.

Leichter Rückgang der Stimmung in allen Regionen, aber weiterhin durchweg positive Einschätzung
Seit der letzten Ausgabe des WEtix im zweiten Halbjahr 2022 hat sich – im Vergleich zu den teilweise extremen Änderungen der Vorjahre – relativ wenig geändert. Die Einschätzung der weltweiten Märkte ist weiterhin recht positiv, die Stimmung überwiegend gut, sowohl On- als auch Offshore. Besonders in der kurzfristigen Betrachtung verzeichnen alle Märkte eine Verbesserung. Die seit dem zweiten Halbjahr 2019 bis zum ersten Halbjahr 2022 stetig steigende Stimmung in Deutschland stagniert, befindet sich aber im Vergleich der letzten Jahre nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau.

Die Stimmung bleibt insgesamt gut: für keine Branche, Zeithorizont und Region fällt die Stimmung in den negativen Bereich – bezogen auf alle je durchgeführten WEtix-Trendbarometer sind die Bewertungen meist noch im mittleren oder sogar oberen Bereich. Besonders in der kurzfristigen Bewertung verbessern sich sowohl Asien als auch Nordamerika. Langfristig können beide ihr sehr hohes Niveau halten.

Erneut werden die Rahmenbedingungen für die Windenergie als weitestgehend positiv eingeschätzt. Im Vergleich zum letzten Halbjahr hat sich die Bewertung teilweise zum Positiven entwickelt – nur Europa und Rest der Welt sind etwas abgefallen.

Hohe Relevanz der Bildungsangebote und Sorgen durch gestörte Lieferketten
Zwar wird die Windindustrie weiterhin größtenteils optimistisch betrachtet, dennoch bestehen auch gewisse Sorgen der Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer. Erneut wurde im WEtix nach der Bedeutung der Aus- und Weiterbildung für die Windindustrie gefragt. Die Ergebnisse sind klar: Die allgemeinen Sorgen rund um den Fachkräftemangel spiegelt auch dieser WEtix wieder. Die Frage nach der Bedeutung von Bildungsangeboten für die Windenergie wurde von über 66 % als hoch oder sehr hoch eingeschätzt.

Nach dem Ende der Stagnation bzgl. der Einschätzung der Einsparpotenziale in der letzten Ausgabe haben sich die Meinungen in dieser Umfrage kaum merklich verändert.

Die im WEtix erstmals gestellte Frage nach der Turbinengröße und deren Leistung in 2030 für die Onshore- und Offshore-Branche unterstreicht das Potenzial des weiteren technologischen Fortschritts: in beiden Branchen gaben die Befragten an, dass sie eine (deutliche) Steigerung der Leistungsfähigkeit erwarten, auch wenn Einschätzungen von Branchenexperten erwarten, dass das Wachstum endlich ist, auch um die Turbinenhersteller endlich in die – langfristig notwendige - Gewinnzone zu bringen. Eine durchschnittliche Größe von 18,8 MW Offshore oder 8,2 MW Onshore bedeutet eine weitere deutliche Steigerung.

 

Über wind:research:
Das Marktforschungsinstitut wind:research liefert mit Marktstudien und Analysen sowie Gutachten bis hin zu M&A-Leistungen für die Windenergie detaillierte Ansätze zur Strategieentwicklung für Energieversorger, Projektentwickler, Betreiber, Hersteller von Komponenten und Anlagen sowie für Kommunen, Länder und Bund. Zudem bietet es wöchentliche Clippings zu einem weiten Themenspektrum, zum Beispiel auch Wasserstoff. Weitere Informationen: www.windresearch.de

Kontakt bei Fragen zu Inhalt, Auswertung und Methodik und wind:research:
Dirk Briese, Tel: +49 (0)421-43730-0, presse(at)windresearch(dot)de


Zum WEtix:
Der WindEnergy trend:index ist ein Stimmungsbarometer für die Branche, das von der WindEnergy Hamburg, Weltleitmesse für On- und Offshore-Windenergie, in Zusammenarbeit mit wind:research, dem führenden Marktforschungsinstitut für Windenergie, erstellt wird. Die Befragung fokussiert dabei die Untersuchung der Potenziale in der Windenergie im On- und Offshore-Bereich.

Zur Befragung:
Rund 15 % der Teilnehmenden arbeiten nur im Offshore-Bereich, während ca. 40 % überwiegend im Onshore-Sektor aktiv sind. Etwa 38 % fokussieren sich sowohl auf Onshore als auch Offshore. 38 % der befragten Personen sind im Bereich Betrieb und Wartung tätig. Außerdem betätigen sich rund
52 % an der Herstellung sowie 42 % an der Planung und Projektierung und etwa 17 % an der Installation. Innerhalb der Herstellung – mit circa 52 % der wichtigste Sektor – liegen die Schwerpunkte insbesondere auf dem Bau von Turbinen und Rotorblättern.

 

Pressematerial zum Download

Figure 1: Assessment of the global market for onshore wind energy in the next twelve months

Abbildung 1: Bewertung des globalen Markts für die Onshore-Windenergie in zwei Jahren

Figure 1: Assessment of the global market for onshore wind energy in the two years

Abbildung 2: Bedeutung der Aus- und Weiterbildung sowie Qualifizierung für die Windindustrie

Figure 2: Importance of education, training and qualification programmes for the wind industry

Abbildung 3: Einschätzung der Entwicklung der Turbinengrößen im Onshore-Bereich

Figure 3: Assessment of turbine size developments for onshore

Abbildung 3: Einschätzung der Entwicklung der Turbinengrößen im Offshore-Bereich

Figure 3: Assessment of turbine size developments for offshore

Kontakt

Dana Funck
PR Manager
T. +49 40 3569-2442
Dana Funck